Was dürfen Hunde nicht essen?

Welche Lebensmittel dürfen Hunde nicht essen? In unserem 3-teiligen Blog über geeignete Lebensmittel für den Hund haben wir Ihnen für Hunde passende Obst- und Gemüsesorten, Kohlenhydratquellen und Öle vorgestellt. Nun folgt ein Beitrag zu den Lebensmitteln, die für Hunde giftig sind und die auf keinen Fall im Hundenapf landen sollten:

1. Obst

a)Trauben/Rosinen/Korinthen/Traubentrester
Bislang ist noch nicht endgültig geklärt, was die Toxizität in diesen Früchten bewirkt. So mancher Hund hat den Verzehr von Trauben vertragen, andere erlitten schwere Vergiftungen mit Nierenversagen, die teils tödlich endeten. Vermutet werden zum einen Bestandteile der Traubenkerne, eine weitere Theorie ist eine toxische Reaktion auf die eingesetzten Pflanzenschutzmittel.

Bislang ist noch nicht endgültig geklärt, was die Toxizität in diesen Früchten bewirkt. So mancher Hund hat den Verzehr von Trauben vertragen, andere erlitten schwere Vergiftungen mit Nierenversagen, die teils tödlich endeten. Vermutet werden zum einen Bestandteile der Traubenkerne, eine weitere Theorie ist eine toxische Reaktion auf die eingesetzten Pflanzenschutzmittel.

Die toxische Dosis liegt bei 10-30 g/kg Körpergewicht. Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Schock, Nierenversagen mit vermehrtem oder vermindertem Harnfluss, erhöhte Nierenwerte im Blut bis hin zum Tod. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Hund keinen Zugang zu den süßen Früchten hat, Trauben sollten immer außer der Reichweite von Hunden gelagert werden.

b) Obstkerne
Generell sollten Sie bei der Verfütterung von steinhaltigem Obst darauf achten, die Kerne zu entfernen, da diese Blausäure enthalten. Obst sollte außerdem gründlich gewaschen oder geschält werden und nach individueller Verträglichkeit verfüttert werden.

1. Gemüse

a) Avocado
Avocados sind für uns Menschen gesunde und energiereiche Früchte mit einem hohen Anteil gesunder Fettsäuren. Für Hunde eignen sich Avocados nicht, zum einen besteht die Gefahr des Verschluckens der Kerne, was zum Darmverschluss führen könnte, zudem enthalten Avocados Persin. Dieses Toxin kann zu Magen-Darm-Symptomen führen, der Verzehr von hohen Dosen kann außerdem potentiell Herzschädigungen zur Folge haben.

Gerade auch für Hunde, die auf eine fettarme Kost angewiesen sind (z. B. bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen), sind Avocados ungeeignet.

b) Knoblauch
Das im Knoblauch enthaltene Allicin ist für Hunde giftig. Knoblauch wird von vielen Hundehaltern gerne als „Hausmittel“ eingesetzt, er soll vor Mücken, Flöhen und Zecken schützen und sogar eine Wirkung gegen Würmer entfalten. Diese positiven antiparasitären Eigenschaften konnten bislang wissenschaftlich nicht erwiesen werden. Hunde sollen täglich nicht mehr als 4 g frischen Knoblauch erhalten, mit 5 g/kg/Tag erreicht man die für Hunde toxische Dosis. Vorsicht ist auch bei Knoblauchflocken/-extrakt geboten, durch den geringen Wassergehalt bzw. die hohe enthaltene Konzentration in den Extrakten sinkt die toxische Dosis auf 1,25 ml/kg über eine Woche. Allicin führt zur Bildung von sogenannten Heinz-Körperchen, die roten Blutkörperchen platzen auf und können eine Anämie (Blutarmut) zur Folge haben. Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall, Ikterus (Gelbsucht), schneller Herzschlag, schwacher Puls und Blutarmut mit blassen Schleimhäuten. Folglich sollte sich jeder Hundebesitzer fragen, ob der Nutzen für seinen Hund wirklich so groß sein kann, dass er die potentiell negativen Auswirkungen auf den Organismus aufhebt.

c) Zwiebeln
Das in Zwiebeln enthalte N-Propyldisulfid wirkt ähnlich wie das Knoblauch enthaltene Allicin. Die Symptome gleichen den in Knoblauch beschriebenen.

Bitte beachten Sie, dass neben Knoblauch und Zwiebeln auch Lauch, Bärlauch, Schnittlauch und Schalotten zu den Zwiebel- und Lauchgewächsen gehören. All diese Sorten sollten nicht verfüttert werden. Besonders empfindlich scheinen Inus auf die Aufnahme zu reagieren.

Sollten Sie Gemüseflocken füttern, vergewissern Sie sich bitte, dass diese keine Lauch-oder Zwiebelgewächse beinhalten, diese werden oft aus Gründen der schönen und gesunden Optik eingesetzt.

3. Schokolade

Nicht nur uns, auch vielen unserer Hunde würde Schokolade ganz ausgezeichnet schmecken und so mancher Hund hat den Verzehr eines Schokoladennikolauses überstanden, dennoch: Das in Schokolade enthalten Theobromin ist giftig für unsere Hunde. Je dunkler die Schokolade ist, desto gefährlicher ist sie.

Der Verzehr von Schokolade führt ab einer Dosierung von 20 mg/kg u.a. zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, erhöhter Körpertemperaturen, Atemnot und Herzrhythmusstörungen. Ab etwa 60 mg/kg kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen. Im schlimmsten Fall kann der Hund an einer Schokoladenvergiftung versterben (etwa 100-250 mg/kg). Bitte greifen Sie bei der Verfütterung von Belohnungen niemals auf Schokolade zurück! Lieber bieten Sie ihm gedörrtes Fleisch, Nudeln oder Gemüse an, wenn Sie auf herkömmliche Leckerlis verzichten wollen.

Wenn Sie die Ration Ihres Hundes individuell ergänzen wollen, lesen Sie unsere Artikel zu geeignete Lebensmittel für Hunde (Teile 1-3). Hier erfahren Sie beispielhaft, was Hunde fressen dürfen sowie Hintergründe zu den verwendeten Nahrungsmitteln.

Gerne dürfen Sie uns bei Fragen kontaktieren: kundenservice@vegdog.de

Tessa Protrait Lisa Walther

Bei VEGDOG habe ich 2015 meine Karriere als tierärztliche Spezialistin für die vegane Ernährung von Hunden begonnen. Heute berate ich zahlreiche TierhalterInnen zu allen Themen rund um die pflanzliche Fütterung ihrer Lieblinge. Zudem halte ich Fachvorträge vor TierärztInnen, damit meine KollegInnen an Offenheit für diese wichtige Thematik gewinnen.