KOMMT GUT INS NEUE JAHR – TIPPS FÜR SILVESTER
Während die Menschen in der Silvesternacht Spaß haben und feiern, leiden viele Hunde unter den Knallern: Sie verstecken sich und trauen sich nicht mehr raus. Viele Hunde hauen sogar ab! Aber wir können unseren Lieblingen durch diese stressige Nacht helfen – unsere Tierärztin Carla verrät euch wie!
Sicher haben die meisten von euch schon mal miterleben müssen, wie viel Angst laute Knaller bei einem Hund auslösen können. In der Silvesternacht ist es natürlich besonders schlimm und viele Hunde leiden regelrecht. Nicht selten hört man in der Zeit um Silvester, dass wieder ein Hund entlaufen ist, weil er sich vor einem Knaller erschreckt hat.
Durch frühzeitiges Eingreifen können wir unseren Hunden die Silvesternacht etwas angenehmer gestalten. Ein Geräuschtraining kann hier Abhilfe verschaffen.
Ihr könnt versuchen, die Geräuschkulisse so niedrig wie möglich zu halten. Hier kann es helfen, sich an ruhige Orte zurückzuziehen (wie z.B. ein Naturschutzgebiet, der Wald oder die Küste). Auch geschlossene Rollläden schirmen die Knaller ab. Versucht eine möglichst ruhige und angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Sogenannte Thundershirts können auch eine Option sein, da sie eng anliegen und dadurch eine dauerhafte Umarmung und somit Sicherheit vermitteln.
Da ein reines Geräuschtraining und eine angenehme Umgebung nicht immer ausreichen, sollten sich Hundehalter:innen mit besonders empfindlichen Hunden auch über eine medikamentöse Unterstützung Gedanken machen. Achtung! Hierbei ist die Wahl des richtigen Medikaments entscheidend! Leider werden häufig Mittel verschrieben, die den Hund zwar ruhig stellen, aber seine Angst nicht lindern. Von solchen Präparaten sollte abgesehen werden, da der Hund noch immer dieselbe Angst verspürt, sie aber nicht ausdrücken kann. Ein bekannter Wirkstoff mit dieser Wirkung ist Acepromazin. Tatsächlich macht er den Hund noch geräuschempfindlicher und seine Angst wird dadurch sogar noch verstärkt!
Je nach Schwere der Angst gibt es verschiedene geeignete Präparate, die dem Hund gegeben werden können. Bei einer leichten Angst können pflanzliche Mittel eine gute Methode sein, bei einer ausgeprägteren Angst kann auch auf ein stärkeres Medikament zurückgegriffen werden.
Wichtig ist, dass mit der Zugabe frühzeitig und nicht erst direkt vor oder sogar an Silvester begonnen wird, denn manche Präparate benötigen eine Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten!
Am besten lasst ihr euch von eure:r Tierärzt:in eures Vertrauens beraten.
Selbstverständlich sollten Medikamente keine Dauerlösung sein und regelmäßig gegeben werden. Langfristig kann nur eine professionelle Verhaltenstherapie Abhilfe verschaffen.
Carla empfiehlt, dass Hundehalter:innen ihre Lieblinge bei Tasso registrieren lassen, damit sie leichter wiederzufinden sind, sollten sie tatsächlich abhauen. Auch ein Anhänger am Halsband, auf dem eure Telefonnummer abzulesen ist, ist unbedingt notwendig.
Jedes Jahr werden Unmengen an Geld in die Luft geschossen. Nur für einen kurzen Moment des schönen Anblicks. Dabei wäre das Geld viel besser in den Tierschutz investiert. Gerade zur Weihnachtszeit freuen sich Tierheime, Organisationen etc. über eine finanzielle Unterstützung.
Macht also mit – bei Spenden statt Böllern!
Mehr von unserer Tierärztin Carla könnt ihr in unserer YouTube-Reihe “Frag den VEGDOC” sehen: Frag den VEGDOC! – YouTube
Habt ihr noch weitere Fragen oder Themenwünsche an Carla? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare!